Jeder Stream muss zählen! Deutscher Musikrat fordert Stopp der geplanten Vergütungsveränderung von Spotify

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Spotify hat angekündigt, sein Abrechnungsmodell ab 2024 zu verändern: Vergütet werden sollen dann nur noch Tracks, die pro Jahr mindestens 1000 Mal von einer Mindestanzahl von User:innen gestreamt werden. Zudem sollen Tracks erst ab dem Monat von Spotify vergütet werden, in dem sie erstmalig 1000 Streams erreichen. Die Erträge aller Tracks, die diese Schwelle von 1000 Streams pro Jahr nicht erreichen, sollen an die Musiker:innen verteilt werden, die nach den neuen Spotify-Kriterien Anspruch auf Vergütung haben. Dies würde zu einer Umverteilung der Streaming-Erlöse in Millionenhöhe führen.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert Spotify nachdrücklich dazu auf, von seiner geplanten Vergütungsveränderung Abstand zu nehmen! Die von Spotify angekündigte veränderte Vergütung ist willkürlich, unfair und schadet vor allem den Newcomer:innen und Nischenkünstler:innen, die mit ihrer Musik einen (noch) kleinen Fankreis haben. Musikerinnen und Musiker müssen fair bezahlt, also auch fair an den Streaming-Erlösen für ihre Arbeit beteiligt werden – ob Weltstar oder kleiner, lokaler Act. Zumal es Streamingdienste zu großen Teilen selbst in der Hand haben, welche Künstler:innen sichtbar und erfolgreich auf ihren Plattformen sind. Es ist Spotifys Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Vergütung in seinem Streaming-Dienst verlässlich und transparent geschieht, anstatt ‚Bagatellgrenzen‘ einzuführen, damit einzelne Gruppen zu benachteiligen und der Kulturellen Vielfalt massiv zu schaden.“

Der Deutsche Musikrat unterstützt die Forderungen von „Pro Musik – Verband freier Musikschaffender“,  der die Petition zum Stopp der Vergütungsveränderung initiiert hat.

Berlin, 07. Dezember 2023

Ich bin ...

Musiker*innen können in den Ensembles des Deutschen Musikrates mitsingen oder mitspielen, dem Bundesjugendorchester, dem Bundesjazzorchester und dem Bundesjugendchor, an Wettbewerben teilnehmen. Mit vier weiteren Projekten im Bereich Förderung unterstützt der Deutsche Musikrat junge hochtalentierte Musiker*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen und Interpret*innen zeitgenössischer Musik sowie Popmusiker*innen auf ihrem Weg in ein professionelles Musikerleben und schlägt eine Brücke zwischen Musiker*innen, Veranstalter*innen und Publikum. Zudem bietet das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.

 

 

Der Deutsche Musikrat ist Träger der Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche: Jugend musiziert und Jugend jazzt, der Wettbewerbe für professionelle Musiker*innen: dem Deutschen Musikwettbewerb, dem German Conducting Award (ehem. Deutscher Dirigentenpries) sowie dem Deutschen Chordirigent*innenpreis sowie den Wettbewerben für Amateurmusiker*innen: dem Deutschen Chorwettbewerb und dem Deutschen Orchesterwettbewerb.

Der Deutsche Musikrat e. V. ist Sprachrohr und Impulsgeber musikpolitischer Themen für seine Mitglieder.

Die zahlreichen Vorteile einer Mitgliedschaft im Deutschen Musikrat e.V. für Sie zusammengestellt. 

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Zur Förderung der jungen Musiker*innen und Musiker in den Ensembles des Deutschen Musikrates gehört auch das Konzertieren auf der Bühne vor Publikum. Anfragen für Engagaments nehmen die Projektletiter*innen gern entgegen. Durch die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb werden im Jahr ca. 200 Konzerte an Konzertveranstalter und Konzertreihen vermittelt.

Musikpädagog*innen finden Konzepte und Arbeitsmaterialien für den Musikunterricht bei den Vermittlungsprojekten des Podium Gegenwart. Aktuelle musikpolitische Entwicklungen und Studien finden sich im Themenbereich „Musikalische Bildung“ sowie Fachbeiträge dazu beim Deutschen Musikinformationszentrum.

Mit dem Deutschen Musikinformationszentrum bietet der Deutsche Musikrat eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.