Musik der Religionen als Chance für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Positionspapier des Deutschen Musikrats veröffentlicht

Unterricht in der hinduistisch-karnatischen Musiktradition an der Trommel Miruthangam an der Tamilischen Kulturakademie Essen

In Deutschland sind neben den christlichen Konfessionen u.a. Jüdische Gemeinden, Islamische Gemeinden, Alevitische Gemeinden und die Hinduistische Gemeinde beheimatet. Die unterschiedlichen Klangsprachen der Religionen übernehmen vielfältige Rollen im Musikleben Deutschlands – etwa als Kulturträger, Säule der Amateurmusik und der kulturellen Vielfalt. Sie ermöglichen kulturelle und ästhetische Bildung, fördern Integration und transkulturelle Prozesse und stärken das Gemeinschaftsgefühl.

Hierzu Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats: „Die Musik der Religionen bietet große Chancen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese wichtige Ressource bedarf größerer Aufmerksamkeit, Anerkennung und Förderung. Neben der Wertschätzung sind entsprechende Budgets für Räume, Personal und Veranstaltungen notwendig, um diese Vielfalt in das öffentliche Bewusstsein zu tragen. Der aus musikalischer Aktivität in Glaubensgemeinschaften entstehende kulturelle und soziale Beitrag muss in Entscheidungsprozessen im Bereich Bildung, Kultur und Soziales berücksichtigt und die entsprechenden Kompetenzen müssen mit Bildung und Lehre vernetzt werden. Beispiele hierfür sind Schulprojekte oder die Mitwirkung in der musikalischen Lehre an Musikschulen und Musikhochschulen.“

Der Deutsche Musikrat engagiert sich dafür, die musikalische Vielfalt der Religionen über den religiösen Rahmen hinaus in Gesellschaft und Politik sichtbarer zu machen und setzt sich für eine Förderung ein. In diesem Kontext wurde 2023 der Bundesfachausschuss „Musik in Religionen und Kirchen“ unter Vorsitz von Kirchenmusikdirektor a.D. Christian Finke ins Leben gerufen. Der Ausschuss verfolgt primär das Ziel, einen Austausch der Religionen anzuregen – sowohl innerhalb der Ausschussmitglieder als auch darüber hinaus durch die Einladung von Gästen anderer Glaubensgemeinschaften. Das heute veröffentlichte Positionspapier „Musik der Religionen als Chance für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ wurde vom Ausschuss erarbeitet und vom Präsidium am 29. November 2024 verabschiedet.

Berlin, 3. Dezember 2024

Ich bin ...

Musiker*innen können in den Ensembles des Deutschen Musikrates mitsingen oder mitspielen, dem Bundesjugendorchester, dem Bundesjazzorchester und dem Bundesjugendchor, an Wettbewerben teilnehmen. Mit vier weiteren Projekten im Bereich Förderung unterstützt der Deutsche Musikrat junge hochtalentierte Musiker*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen und Interpret*innen zeitgenössischer Musik sowie Popmusiker*innen auf ihrem Weg in ein professionelles Musikerleben und schlägt eine Brücke zwischen Musiker*innen, Veranstalter*innen und Publikum. Zudem bietet das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.

 

 

Der Deutsche Musikrat ist Träger der Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche: Jugend musiziert und Jugend jazzt, der Wettbewerbe für professionelle Musiker*innen: dem Deutschen Musikwettbewerb, dem German Conducting Award (ehem. Deutscher Dirigentenpries) sowie dem Deutschen Chordirigent*innenpreis sowie den Wettbewerben für Amateurmusiker*innen: dem Deutschen Chorwettbewerb und dem Deutschen Orchesterwettbewerb.

Der Deutsche Musikrat e. V. ist Sprachrohr und Impulsgeber musikpolitischer Themen für seine Mitglieder.

Die zahlreichen Vorteile einer Mitgliedschaft im Deutschen Musikrat e.V. für Sie zusammengestellt. 

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Zur Förderung der jungen Musiker*innen und Musiker in den Ensembles des Deutschen Musikrates gehört auch das Konzertieren auf der Bühne vor Publikum. Anfragen für Engagaments nehmen die Projektletiter*innen gern entgegen. Durch die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb werden im Jahr ca. 200 Konzerte an Konzertveranstalter und Konzertreihen vermittelt.

Musikpädagog*innen finden Konzepte und Arbeitsmaterialien für den Musikunterricht bei den Vermittlungsprojekten des Podium Gegenwart. Aktuelle musikpolitische Entwicklungen und Studien finden sich im Themenbereich „Musikalische Bildung“ sowie Fachbeiträge dazu beim Deutschen Musikinformationszentrum.

Mit dem Deutschen Musikinformationszentrum bietet der Deutsche Musikrat eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.