Von Radio über TikTok bis InstaReels: Die sich verändernde Medienlandschaft ist eine Chance für die Kulturelle Vielfalt. Doch mit den aktuellen Entwicklungen scheint auch ein schwindendes Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums einherzugehen, fehlender Mut beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Grundsatzfrage, was finanziell bei den Kreativen ankommt, wenn ihre Musik überall verfügbar ist. Um Themen wie diese kreist das 5. Kapitel der DMR Festschrift „Hören – Fühlen – Lieben“, das mit einem moderierten Austausch des Pop-Künstlers LEOPOLD mit dem Direktor der Landesanstalt Medien NRW und Vorsitzendem des DMR Bundesfachausschusses Medien, Dr. Tobias Schmid, beginnt.
Prof. Dr. Holger Noltze geht in seinem anschließenden Beitrag „Let it stream“ vertieft auf „Musik in der digitalen Revolution“ ein. Das Fazit nach seiner kurzweiligen Phänomenbeschreibung: „keine Panik, aber auch kein Grund für Euphorie“. Zwar scheine „die Sorge unbegründet, dass die Orte verwaisen werden, an denen Menschen sich versammeln, um Musik zu hören, Theater, Oper, Tanz zu erleben, weil das Publikum vor den heimischen Bildschirmen in künstlichen Pixel-Paradiesen vereinsamt.“ Doch hinter solchen „Scheindebatten offenbaren sich wohl fundamentalere Ängste vor Wirksamkeitsverlusten“. Für alle, die mehr zu diesen Themen erfahren möchten, etwa über die Diskrepanz von Preis und Wert im Streaming-Zeitalter oder zur Bedeutung von Kuratierung in der Unüberschaubarkeit der medialen Möglichkeiten: Die ganzen Beiträge zum Nachlesen gibt es hier zur Online-Lektüre und hier zum Download.