Zusammen(ge)hören: Das Bundesjugendorchester und Schüler*innen des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte Stegen (BBZ) musizieren gemeinsam

Ein Programm rund um Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie

Das Bundesjugendorchester, das nationale Spitzennachwuchsorchester mit Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates, erarbeitet mit Schülerinnen und Schülern des Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte Stegen ein gemeinsames Konzertprogramm. Konzerte finden vom 14. bis 20. April 2023 u. a. in Köln, Bielefeld, Berlin, Lübeck und Freiburg statt. Das Bundesjugendorchester hat das Schicksal Ludwig van Beethovens zum Anlass genommen, um sich mit dem Thema Hören zu beschäftigen. Ausgehend von Beethovens „Heiligenstädter Testament“ ist dabei ein Programm entstanden, das neben Musik von Beethoven auch Musik beinhaltet, die mit und für hörgeschädigte Menschen geschrieben worden ist und sie gleichermaßen für normal Hörende und Hörgeschädigte aufführbar und erfahrbar macht. Die musikalische Leitung hat Christoph Altstaedt inne. Eine Wanderausstellung im Foyer erweitert das Konzerterlebnis. Ein Programm für Hörende und Menschen mit eingeschränkter Hörwahrnehmung.

Ein Schwerpunkt liegt auf Beethovens dritter Sinfonie, die er in einer Zeit komponierte, in der sein Gehörverlust bereits weit fortgeschritten war. Die beeindruckenden Entstehungsumstände des Werkes werden durch die Zusammenarbeit verdeutlicht und lassen es aus einem ganz neuen Blickwinkel wahrnehmen. Der amerikanische Komponist Mark Barden hat gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aus Stegen experimentiert und mit seiner Komposition „the weight of ash“ ein Werk erarbeitet, das im wahrsten Sinne Unerhörtes präsentiert. In der Komposition „Carillon“ von Bernhard Wulff, einem leisen Geläut tibetischer Klangschalen, thailändischer Gongs und Röhrenglocken, koordinieren sich die Gehörlosen ohne Dirigent durch aufmerksames Beobachten. Brett Dean schrieb das „Testament“ zunächst für die Bratschengruppe der Berliner Philharmoniker, erstellte aber auch eine Orchesterfassung. Es soll das leise, fieberhafte Geräusch von Ludwig van Beethovens Schreibfeder während er sein berühmtes Heiligenstädter Testament, seinen letzten Willen, den er, als er von der Unheilbarkeit seines Hörleidens erfuhr, manisch auf die Pergamentblätter kritzelt, darstellen.

Konzertprogramm:

Erste Hälfte: „sprecht lauter, schreyt“

Zweite Hälfte: „euch glücklich zu machen, seyd es“


Ein Abend mit Werken von

Ludwig van Beethoven (1770-1827): Sinfonie Nr. 3 op. 55 „Eroica“

Ludwig van Beethoven: Heiligenstädter Testament (Dr. Vera Kolbe, Gebärdenübersetzung)

Brett Dean (*1961): Testament. Music for Orchestra (Orchesterfassung 2008)

Bernhard Wulff (*1948): Carillon für Glockenklänge für Schlagzeuger des Bundesjugendorchesters und Schüler*innen des BBZ Stegen (Bearbeitung: 2023)

Mark Barden (*1980): „the weight of ash“ – Auftragskomposition des Deutschen Musikrates für elektrische Gitarre und Orchester sowie Schüler*innen des BBZ Stegen (Entstehungszeit: 2019/20)

Mitwirkende:
Adrian Pereyra E-Gitarre
Schüler*innen des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte Stegen
Christine Löbber
t Einstudierung
Bundesjugendorchester
Christoph Altstaedt Dirigent

Die Konzerttermine:

 

Kontakt:

Deutscher Musikrat gGmbH
Sönke Lentz, Orchesterdirektor des Bundesjugendorchesters
Tel: 0228 – 2091 194, lentz@musikrat.de

Sabine Siemon M.A., Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0228 – 2091 163, siemon@musikrat.de


 

 

 

 

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