Die Ablehnung der GEMA-Reform bietet Chancen für den gemeinsamen Prozess

Neujustierung der Kulturförderpraxis

Menschen vor einer Bühne, auf der eine Versammlung abgehalten wird

Vom 13. bis 15. Mai 2025 fand in München die Mitgliederversammlung der GEMA statt. Rund 1.000 Komponist:innen, Textschaffende und Verleger:innen nahmen an der Veranstaltung teil, in der auch das kontrovers diskutierte Reformvorhaben der GEMA auf der Agenda stand. Dieses sieht eine grundlegende Neuausrichtung der kulturellen Förderung vor und geht einher mit der Aufhebung der Trennung zwischen Ernster Musik (E) und Unterhaltungsmusik (U). Das Reformvorhaben fand in der Mitgliederversammlung nicht die notwendige 2/3-Mehrheit, soll aber 2026 auf der Mitgliederversammlung erneut Thema werden.

Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats, betont: „Die Ablehnung des Reformantrags ist ein deutliches Signal von großen Teilen der GEMA-Mitglieder und kann auch als ein Zeichen der Solidarität für die Gruppen gewertet werden, die von der Reform negativ betroffen wären. Nun besteht die wertvolle Chance, in der aufgeheizten Debatte über die Ausgestaltung der GEMA-Reform einen Schritt zurückzutreten und nochmals mit allen relevanten Gruppen in den Dialog zu gehen – transparent, fundiert und mit der notwendigen Ruhe. Denn die GEMA-Mitglieder sind sich einig – auch das war eine wichtige Erkenntnis der Mitgliederversammlung –, dass eine Reform dringend notwendig ist. Ich bin zuversichtlich, dass der Prozess einer neuen, ergebnisoffenen Erarbeitung eines angepassten Reformvorschlags einzahlen wird auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Kulturförderung. Diese muss den aktuellen Entwicklungen im Musikleben gerecht werden und zugleich den Bereich der zeitgenössischen nicht-kommerziellen Musik – unabhängig davon, ob „E“ oder „U“ – besonders schützen.“

Die GEMA (kurz für: Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) hat über 95.000 Mitglieder. Als Verwertungsgesellschaft hat sie sich auch den Auftrag gegeben, kulturell bedeutende Werke und Leistungen zu fördern und dadurch die musikalische Vielfalt in Deutschland zu unterstützen.

Berlin, 19. Mai 2025

Ich bin ...

Musiker*innen können in den Ensembles des Deutschen Musikrates mitsingen oder mitspielen, dem Bundesjugendorchester, dem Bundesjazzorchester und dem Bundesjugendchor, an Wettbewerben teilnehmen. Mit vier weiteren Projekten im Bereich Förderung unterstützt der Deutsche Musikrat junge hochtalentierte Musiker*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen und Interpret*innen zeitgenössischer Musik sowie Popmusiker*innen auf ihrem Weg in ein professionelles Musikerleben und schlägt eine Brücke zwischen Musiker*innen, Veranstalter*innen und Publikum. Zudem bietet das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.

 

 

Der Deutsche Musikrat ist Träger der Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche: Jugend musiziert und Jugend jazzt, der Wettbewerbe für professionelle Musiker*innen: dem Deutschen Musikwettbewerb, dem German Conducting Award (ehem. Deutscher Dirigentenpries) sowie dem Deutschen Chordirigent*innenpreis sowie den Wettbewerben für Amateurmusiker*innen: dem Deutschen Chorwettbewerb und dem Deutschen Orchesterwettbewerb.

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Zur Förderung der jungen Musiker*innen und Musiker in den Ensembles des Deutschen Musikrates gehört auch das Konzertieren auf der Bühne vor Publikum. Anfragen für Engagaments nehmen die Projektletiter*innen gern entgegen. Durch die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb werden im Jahr ca. 200 Konzerte an Konzertveranstalter und Konzertreihen vermittelt.

Musikpädagog*innen finden Konzepte und Arbeitsmaterialien für den Musikunterricht bei den Vermittlungsprojekten des Podium Gegenwart. Aktuelle musikpolitische Entwicklungen und Studien finden sich im Themenbereich „Musikalische Bildung“ sowie Fachbeiträge dazu beim Deutschen Musikinformationszentrum.

Mit dem Deutschen Musikinformationszentrum bietet der Deutsche Musikrat eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.