#1: 100 Fragen an die DEMOKRATIE
Was hat Musik mit Demokratie zu tun?
- Ist gemeinsames Musizieren demokratisch?
- Oder ist das ein Klischee?
- Genauer: kann gemeinsames Musizieren demokratisches Verhalten fördern?
Weil man beim Proben und Musizieren Toleranz lernt?
Oder einander zuhören?
Oder Streitkultur?
- Ist es demokratisch, wenn Menschen etwas Kreatives zusammen machen?
- Fördert Musik die Begegnung von Menschen?
Oder nur von Bubbles von Menschen?
Kann Musik machen auch undemokratisch sein?
Was ist überhaupt demokratisches Verhalten?
- Sich engagieren?
- Seine Stimme nutzen?
- Muss man das lernen?
- Welche Werte, Haltungen und Fähigkeiten sind Voraussetzungen für die Demokratie?
- Kann Musik diese Werte und Haltungen fördern?
Muss mich Demokratie interessieren?
- Reicht wählen gehen aus?
- Einmal alle paar Jahre?
Muss man, kann man Demokratie lernen?
- Und üben?
- Wie?
Ist unsere Demokratie in Gefahr?
- Gibt es echte Alternativen zur Demokratie?
- Was würden sie uns kosten?
- Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Was hat Individualität mit Demokratie zu tun?
- Negiert Musik nicht oft auch Individualität?
- Im homogenen Gleichklang eines Chors zum Beispiel?
- Oder eines Orchesters?
- Wenn vorn eine Dirigentin oder ein Dirigent alles „bestimmt“?
Überhaupt: Macht und Musik – Wie geht das zusammen?
- Welche Machtstrukturen brauchen wir?
- Welche wollen wir?
- Und welche nicht (mehr)?
- In der Musik und in der Gesellschaft?
Was haben die Themen MeToo und Machtmissbrauch verändert?
- (Auf) wen hören wir?
- Zählen manche Stimmen mehr als andere?
- Sind manche Stimmen lauter als andere?
- Oder werden gar nicht gehört?
- Haben wir als Gesellschaft eine gemeinsame Stimme?
Wo findet Demokratie eigentlich statt?
- In unseren Köpfen?
- Im öffentlichen Raum? In Schulen? In Kirchen? Im Konzerthaus? Im Verein?
- In unseren Werten?
- In unseren Herzen?
Wer ist „wir“ und „uns“?
- Braucht Demokratie Reibung?
- Und Streit?
Was hat Demokratie mit Musik zu tun?
Bietet der Jazz eine Utopie von Demokratie?
- Vielleicht sogar das ganze Feld der musikalischen Improvisation?
- Kann sich Demokratie in musikalischen Strukturen und Formen widerspiegeln?
Wer darf das deuten?
- Welche Rolle spielt in der Musik die Intention?
- Und welche die Ästhetik?
Also nochmal: Kann Musik mehr als „nur“ Kunst sein?
- Zum Beispiel Protest?
- Oder Solidarität?
- Gesellschaftskritik?
- Kann Musik Brücken bauen, wenn es keine gemeinsame Sprache gibt?
Wem gibt die Volksmusik (noch) eine Heimat?
- Wird sie gekapert?
Hilft Musik in der Einsamkeit?
- Und in Krankheit?
- Wie kann das aussehen?
- Wenn Menschen mit Demenz zum Beispiel ganz selbstverständlich in Chören mitsingen?
- Oder Musiktherapie in Palliativstationen zum Einsatz kommt?
Was hat Demokratie mit Teilhabe zu tun?
- Sind in Deutschland alle ein Teil der Demokratie?
- Wer wird ausgeschlossen?
- Wer fühlt sich ausgeschlossen?
Ist das Musikleben offen für alle?
- Oder welche Hürden gibt es?
- Geld?
- Bildung?
- Image?
- Inklusive Musikprojekte: ein Schlüssel für mehr Teilhabe?
- Welche Rolle spielt dabei musikalische Schönheit?
- Oder geht’s hier um anderes?
- Was ist überhaupt „schön“?
- Ist das zeitlos?
Sind Musikvereine demokratisch?
- Weil sie analog zum politischen System organisiert sind?
- Und es in ihnen Wahlen gibt?
- Reicht das aus?
- Schöne heile Welt?
- Aber mit Nachwuchsproblemen, Machtgefügen und Verbandsquerelen?
- Ist Streit gut?
- Was wollen wir verändern?
In was für einer Welt wollen wir leben?
- Wer bestimmt das?
- Was können wir in politisch instabilen Zeiten wie diesen lernen?
- Was müssen wir lernen?
Was können wir als Musikleben wirklich beitragen?
Und was nicht?
- Was für eine Gesellschaft wünschen wir uns?
- Und was für eine (musikalische) Zukunft?