Musik und Gesundheit

Gesundheitsförderung ist eine gesellschaftspolitische Querschnittsaufgabe – bei der Musik eine besonders wirksame Rolle spielt!

Klänge können die körperliche und psychische Gesundheit fördern und heilsam sein – in frühkindlichen Entwicklungsphasen ebenso wie für Teenager, Erwachsene oder in Alter und Krankheit. Doch ein Leben mit und für die Musik kann auch körperliche und psychische Leiden verursachen: Stichwort Auftrittsangst oder Sehnenscheidenentzündung. Die Wechselwirkungen zwischen Musik und Gesundheit, etwa in den Bereichen Entwicklungspsychologie, Prävention und Demenz, aber auch Musikphysiologie und Musiker:innen-Gesundheit, sind so vielfältig wie faszinierend.

Es ist längst überfällig, das positive Potenzial der Musik für eine gesunde Gesellschaft auch kulturpolitisch stärker zu akzentuieren und entsprechende Fördermaßnahmen, etwa zur Kostenübernahme von musiktherapeutischen Angeboten durch die Krankenkassen, zu etablieren. Hierfür setzt sich der Deutsche Musikrat ein!

Musik ist Medizin!

Immer mehr wissenschaftliche Studien belegen die positiven Auswirkungen der Künste auf die Gesundheit des Menschen – ob im Bereich der Prävention, Therapie oder Rehabilitation. Musik kann die Heilkräfte des Menschen befördern und den Heilungsprozess beschleunigen. Musik kann die Konzentration steigern, zum Sport motivieren, das Einschlafen fördern oder zu mehr Gelassenheit und Resilienz beitragen. Gemeinsames Musizieren fördert die soziale und kulturelle Teilhabe und damit auch das Wohlbefinden. Eine mögliche Folge: Stress und Ängste können abgebaut werden.

Dass der Einsatz von Musik auch in medizinischer Sicht konkrete Auswirkungen haben kann, belegen vor allem Befunde aus dem Bereich der neurologischen und psycho-pathologischen Krankheitsfelder. So können zum Beispiel Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung wie Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Kurzatmigkeit und Übelkeit durch Musik verringert werden. Ein aktueller Bericht der WHO/Europa aus dem November 2023 enthält daher Vorschläge, wie Kunst erfolgreich in die Gesundheitssysteme integriert werden kann, um die Prävention bzw. Behandlung von Krankheiten zu ergänzen.

Fachtagung zum Thema „Musik und Gesundheit“

Der Deutsche Musikrat veranstaltet am 18. Oktober 2024 in Kooperation mit dem Berliner Centrum für Musikermedizin an der Charité Berlin eine Fachtagung in Berlin zum Thema „Musik und Gesundheit“. Im Rahmen von Impulsvorträgen, Praxisbeispielen, Music Acts, Podiumsgesprächen und Diskussionen stehen dabei die Schwerpunkte „Musiktherapie und Gesundheitsförderung durch Musik“ sowie „Musikphysiologie und Musiker:innen-Gesundheit“ im Fokus.

Die Tagung findet im Verbund mit der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates statt. Ziel ist es, die Resultate der Tagung in einem kulturpolitischen Positionspapier des Deutschen Musikrates zu bündeln, das mit Blick auf die Potenziale der Musik die Gesundheitsförderung als gesellschaftspolitische Querschnittsaufgabe formuliert. Nähere Informationen zum Programm finden Sie in Kürze an dieser Stelle.

Wiesbadener Erklärung des Deutschen Musikrates

In seiner Wiesbadener Erklärung, die das Präsidium des Deutschen Musikrates am 12. Juni 2007 als ein Ergebnis des Kongresses „Es ist nie zu spät – Musizieren 50+“ verabschiedet hat, fordert der Verband die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden auf, einen Masterplan „Musizieren 50+“ zu entwerfen, um die Generationen im dritten und vierten Lebensalter stärker in das kulturelle Leben einzubinden.

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Ich bin ...

Musiker*innen können in den Ensembles des Deutschen Musikrates mitsingen oder mitspielen, dem Bundesjugendorchester, dem Bundesjazzorchester und dem Bundesjugendchor, an Wettbewerben teilnehmen. Mit vier weiteren Projekten im Bereich Förderung unterstützt der Deutsche Musikrat junge hochtalentierte Musiker*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen und Interpret*innen zeitgenössischer Musik sowie Popmusiker*innen auf ihrem Weg in ein professionelles Musikerleben und schlägt eine Brücke zwischen Musiker*innen, Veranstalter*innen und Publikum. Zudem bietet das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.

 

 

Der Deutsche Musikrat ist Träger der Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche: Jugend musiziert und Jugend jazzt, der Wettbewerbe für professionelle Musiker*innen: dem Deutschen Musikwettbewerb, dem German Conducting Award (ehem. Deutscher Dirigentenpries) sowie dem Deutschen Chordirigent*innenpreis sowie den Wettbewerben für Amateurmusiker*innen: dem Deutschen Chorwettbewerb und dem Deutschen Orchesterwettbewerb.

Der Deutsche Musikrat e. V. ist Sprachrohr und Impulsgeber musikpolitischer Themen für seine Mitglieder.

Die zahlreichen Vorteile einer Mitgliedschaft im Deutschen Musikrat e.V. für Sie zusammengestellt. 

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Zur Förderung der jungen Musiker*innen und Musiker in den Ensembles des Deutschen Musikrates gehört auch das Konzertieren auf der Bühne vor Publikum. Anfragen für Engagaments nehmen die Projektletiter*innen gern entgegen. Durch die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb werden im Jahr ca. 200 Konzerte an Konzertveranstalter und Konzertreihen vermittelt.

Musikpädagog*innen finden Konzepte und Arbeitsmaterialien für den Musikunterricht bei den Vermittlungsprojekten des Podium Gegenwart. Aktuelle musikpolitische Entwicklungen und Studien finden sich im Themenbereich „Musikalische Bildung“ sowie Fachbeiträge dazu beim Deutschen Musikinformationszentrum.

Mit dem Deutschen Musikinformationszentrum bietet der Deutsche Musikrat eine zentrale Informationsstelle zu allen Themen des Musiklebens.